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Neuer (alter?) Zeitgeist im Hamburger Tierschutzverein


In der Nacht vom 28. auf den 29. April brachte der Hamburger Tierschutzverein eine schwer verletzte Katze in unsere Klinik. Sie wurde medikamentell versorgt und in ein Wärmebett gelegt. Die Aussichten auf ein Weiterleben waren nicht klar erkennbar.

Am nächsten Morgen meldete sich ein Mitarbeiter des Hamburger Tierschutzvereins mit der Absicht, die schwer verletzte Katze abzuholen: „Wir haben hier ja auch eine Tierärztin“ . Ich habe ihm versucht klarzumachen, dass eine Abholung die Gesundheit des Tieres zusätzlich gefährden würde.

Daraufhin rief die diensttuende Tierärztin des HTV an und liess mir über eine Helferin ausrichten, sie würde die Katze jetzt persönlich abholen. Dem Einwand der Helferin, das Tier sei nicht transportfähig, hielt sie entgegen: „Das ist mir egal“,

Sie kam dann auch nach ca. 20 Minuten und verlangte lautstark die Herausgabe der Katze. Ich habe ihr entgegnet, dass Tier sei nicht transportfähig. Daraufhin wieder das „Das ist mir egal“. Sie wurde hinausgeworfen und kündigte die Abholung des Tieres mit Hilfe der Polizei an.
Die kam dann auch und es wurde in den Warteräumen richtig laut: Mein Einwand: das Tier ist nicht transportfähig und damit basta. Ich habe es nicht herausgegeben.

Die Polizeibeamten schmunzelten als ich anfing auf Deutsch-Türkisch zu sagen: „Haben ´was mit Ohrren - oder was?! Raus hier- ihr seid überhaupt kein Tierschutzverein. Es geht euch um nichts anderes als um Kohle – das Wohl des Tieres ist euch doch scheiss-egal, oder?

Damit war die Vorstellung beendet. Es gab Patientenbesitzer, die im Warteraum saßen und Beifall klatschten.


Kommentar


Die Rücksichtslosigkeit, mit der hier gegen das Wohl des schwer verletzten Tieres gehandelt werden sollte ist wirklich erschreckend – aber nicht verwunderlich.
Sie zeigt die Handschrift des ehemaligen Geschäftsführers und jetzigen Noch-Vorsitzenden P.

Das Besondere daran: eine Tierärztin stellt sich in den Dienst dieser Vereinigung und entscheidet (wahrscheinlich nach Rücksprache mit P.) gegen das Wohl des Tieres – so als hätte sie oder der HTV das Sagen und wir Tierärzte hätten uns gefälligst danach zu richten.

Entsprechend den Vorgaben der Berufsgesetze, macht sich diese Tierärztin strafbar.
Was mich wirklich erschüttert: Eine junge Tierärztin kennt die Berufsgesetze nicht und handelt fern jeder Ethik, verantwortungslos und (wahrscheinlich) im Auftrage einer kommerzgesteuerten so genannten „gemeinnützigen“ Einrichtung.

Pfui Deibel !!
Hamburg, den 29.4.06



Tierärztliches Institut für angewandte Kleintiermedizin
Tierärztliche Gemeinschaft für ambulante und klinische Therapien
Dirk Schrader I dr. Steven-F. Schrader I dr. Ifat Meshulam I Rudolf-Philipp Schrader I dr. Itamar Tsur
-Tierärzte-

www.tieraerzte-hamburg.com


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